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#dwo Mitmachkongress - Teil 1 - Migration

Public·38 members

3 Gedanken aus persönlichen Beobachtungen:

1. Crash-Kurs Sprache und dann "Raus ins Leben" mit Sprachbegleitung.

Viele Geflüchtete sind mit ihrem Sprachkurs weit weg von einem 8-Stunden-Arbeitstag und gewöhnen sich an die permanente "Unterforderung". In der Zeit zwischen Sprachkursen und in den Ferien sind die Geflüchteten in "Warteposition". Sie lernen in Kursen die Sprache, aber haben in dieser Zeit skurilerweise oft kaum Kontakt zu Deutschen und keine Sprachpraxis.

Ich favorisiere: 1. Sprach-Crash-Kurs und danach 2. die Zweiteilung der Woche mit Sprachkurs und Arbeit gleichermaßen, um die Leute von Anfang an in die Sprach- und Arbeitspraxis zu bringen.

2. Land-Stadt-Migration verhindern

Wir müssen dafür sorgen, dass die Geflüchteten in den Dörfern bleiben. Bisher verlässt der große Teil den ländlichen Raum, sobald er kann. Integration kann auf den Dörfern teilweise besser gelingen, auch wegen der fehlenden Bubble von eigenen Landsleuten. Außerdem verhindert es die Konzentration in den Städten und kann die gesellschaftliche Akzeptanz von Geflüchteten im ländlichen Raum stärken. Zusätzlich kann so dem Gegensatz Wohnraumknappheit in der Stadt und Leerstand im ländlichen Raum entgegengewirkt werden.

Ein Knackpunkt: die auf eigenen Autobesitz zentrierte Mobilität verunmöglicht für viele Geflüchtete ohne Führerschein und vor allem ohne eigenem PKW gesellschaftliche Teilhabe im ländlichen Raum. Aus meinen Gesprächen mit Geflüchteten ist das einer der Hauptgründe des Wegzugs.

3. Aktive kommunale Koordination

Von einem Bürgermeister einer westdeutschen Kleinstadt hörte ich, dass die Kommune eine Ortskarte mit jeweils einer PIN-Nadel für jeden Geflüchteten hat. Geflüchtete werden gezielt verteilt und mindestens in unterschiedlichen Hauseingängen untergebracht. Der Bürgermeister organisiert für jeden neuen Geflüchteten eine Kontaktperson in der Nähe. Das kann auch gern der "strenge Nachbar Karlheinz" im Hauseingang sein, der dann dafür sorgt, dass die Zugezogenen aktiv beim Hausputz und Schneeschippen dabei sind, aber genauso auch beim gemeinsamen Haus-Sommerfest.

Ingo Kübeck
Elke
Jonathan Neubauer
Unknown member
Aug 05

Das Thema Land-Stadt (dein 2. und 3. Punkt) im Kontext einer "Verteilung" von Geflüchteten finde ich sehr interessant und habe da auch noch nicht nie so darüber nachgedacht. Möglicherweise ist es vielleicht so, dass Geflüchtete mit einer eher ländlicher Herkunft sich auch im ländlichen Raum bei uns wesentlich wohler fühlen würden. Und was man so immer hört: Langeweile-Kriminalität-Perspektivlosigkeit würde dann eine eher geringere Rolle spielen.

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