Seit 2021 gibt es unseren Verein. Anfangs ging alles in zu viel Arbeit der wenigen Beteiligten unter. Nun aber haben wir begonnen, mehr Zeit freizuschaufeln, um den Verein voranzubringen. Warum? Weil es sein muss. Wir sehen, dass Politik sich den falschen Entwicklungen, die sie selbst zu Teilen erzeugt hat, nun hingibt. Nicht lange her, dass das Land binnen 72 Stunden von einem mutigen "wir schaffen das" in einen - von falschen und geschürten Ängsten getriebenen - Wettlauf um mehr Abschiebung, mehr Grenzen, mehr Wir, weniger Menschlichkeit und Solidarität. Kurz: Der Nationalismus, Urvater von Krieg und Hass, wird wieder zum Maß aller Dinge. Angetrieben vom Stammtisch wandert das gesamte bestimmende politische Spektrum nach rechts. Um es klar zu sagen: Es läuft nicht alles gut, nicht alles richtig. Und Migration istg da cub jur eines von vielen Themen. Doch es gibt keinen Grund, das gesamte Land mit Angstparolen in die Isolation zu führen. Die Schwächsten gegen die Schwachen auszuspielen. So, wie es immer funktionierte. Was ist mit Europa? Was ist mit Werten wir Menschlichkeit und Solidarität? Wie finden wir tragfähige Konzepte, beispielsweise mit Migration richtig umzugehen?
Einen ersten Ansatz dazu brachte unsere #Mitmachkongress 2024 in Augustusburg zu Tage. Hier diskutierten wir durchaus kontrovers und offen über die Probleme, die uns zum Beispiel Migration derzeit beschert. Die es gibt und wie man diese lösen kann. Das Ergebnis: Ein Kompromiss. Sehr getrieben von Pragmatismus. Denn zum einen können und dürfen wir unsere Werte der Gesellschaft nicht einfach opfern. Zum anderen sind wir auf Zuwanderung angewiesen. Gerade in Ostdeutschland zeigen alle objektiven Zahlen, dass die Wirtschaft eher am Arbeitskräftemangel zu Grunde gehen wird als an Energiepreisen und Bürokratie. Das Papier findet ihr unter diesem Link
Nein. Menschen mit Angst vor den Herausforderungen der Zukunft bewahren zu wollen. Ihnen zu suggerieren, man können diese einfach aufhalten, in dem man sich selbst verweigert oder einfach schlicht wegsieht. Oder Fakten leugnet. Menschen also zu belügen: Das ist - besonders in diesen Zeiten der größten Umbrüche der vergangenen 100 Jahre - kein Politikansatz. Im Gegenteil. Es ist eine Versündigung an der Zukunft. Klimawandel. Energiekrisen. Wandel der Arbeit. Künftige Pandemien und ja weitere Massenwanderungen von Millionen von Menschen. Bedingt durch Kriege und zunehmend auch durch die Veränderungen im Weltklima. Die Herausforderungen sind gigantisch. Dies alles wird sich nur bewältigen lassen, wenn wir uns jenseits von Parteiprogrammen und Machtstrukturen sachlich, wissenschaftsbasiert und klar um ehrliche Lösungen bemühen. Gemeinsam Weitab von populistischen Hetzjagden gegen die Überbringer der "schlechten Nachrichten". Und ebenso weit entfernt von der Leugnung der Wissenschaft oder den wirklichen Faktenlagen. Die - dies nur einmal nebenbei - die deutsche Weltuntergangsstimmung in keine einzigen Zahl rechtfertigen. Denn letztere ist politisch erzeugt. Von Parteien, die nichts anderes im Sinn haben, als Macht zu erlangen. Oder zu bewahren. Je nach Lage. Keine der politischen Kräfte derzeit ist rein sachorientiert unterwegs. Keine. Am ehesten noch jene, die derzeit am meisten gehasst werden. Die Grünen.
Nein. Es wird Zeit, dass sich eine neue Kraft der Mitte formiert. Eine, die die derzeit Schweigenden ebenso adressiert, wie alle, die an verschiedenen Fronten unter verschiedener Flagge für Fortschritt und Problemlösungen kämpfen. Und die nicht vorankommen, weil Beharrungsvermögen und bewahren wollen die politischen Währungen sind, mit denen Wahlen gewonnen werden.
Diejenigen, die Ehrlichkeit in der Politik wollen. Die nicht hören wollen, dass irgendwer ihre Probleme "mal mitnimmt". Was gern versprochen wird rund um Wahltermine herum. Es wird Zeit für Ehrlichkeit auch Zumutungen auszuprechen, die die Zukunft, die der Wandel von uns verlangen wird. Weil sich immer alles stetig verändert. Und weil man nur Wohlstand und Freiheit wirklich erhalten kann, wenn man zu jenen gehört, die die Probleme schnell erkennen und auch lösen. Denen gehört die Zukunft. Nicht denen, die alles zerreden, Technologieoffenheit predigen und Lösungen propagieren, die real keine sind. Nur, um den lauten Unzufriedenen Beifall abzuringen, den Sechszylinder eine Scheinzukunft zu geben, um die nächste Bundestagswahl zu gewinnen. Dies alles um Jenen nach dem Mund zu reden, die sich durch die Unterstützung extremer Parteien ohnehin schon aus dem gesellschaftlichen Konsens verabschiedet haben und bleiben, wo sie sind. Im jammernden Abseits. Und denen, die aus reinem Egoismus glauben, wir sind wichtiger, als der Rest der Welt. Und die deshalb Grenzen wollen, weil sie nicht teilen wollen. Die nach Frieden rufen, den andere Menschen mit Heimat und Freiheit bezahlen müssen. Weil sie glauben, der Krieg käme dann nicht zu uns. Was ebenso falsch ist, wie zu behaupten, Klimawandel sei nichts weiter, als eine "linksgrüne" Erzählung.
Nein. Wer etwas verändern will, der stellt sich den Fragen der Zeit und klagt nicht. Zukunft gewinnt man nicht mit Klage. Oder indem man andere bedroht. Zukunft gewinnt man mit Argumenten und Mut zu Veränderung. Es geht in der Politik derzeit mehr um Parteien und Personen. Leider weniger um ehrliche Lösungen. Doch das ist falsch. Es geht nicht um den Einzelnen. Es geht um uns alle. Wir haben keine Zeit mehr. Wir müssen handeln.
Schutz des Klimas. Wandel der Arbeit durch künstliche Intelligenz. Bessere Bildung. Verkehrswende. Digitalisierung. Entbürokratisierung durch Vertrauen. Klare Konzepte für Integration, Energiewende zum Vorteil der Menschen. Verteilung von Vermögen und Stabilisierung der Demokratie durch Stärkung von Eigenverantwortung und weniger TopDown. Die Liste ist ebenso lang wie schwergewichtig. Wir müssen aufhören, dies gegeneinander zu stellen, zu leugnen oder jedwede nötige Veränderung pauschal abzulehnen. Wir müssen gemeinsam ins Handeln kommen. Jeder Einzelne von uns ist jetzt in Verantwortung. Jeder Einzelne hat Ideen, kann - und ja - muss etwas beitragen. Auch wir als denkwerkOst wollen unseren Teil dazu beitragen, die Diskussionsplattformen und Formate dafür zu finden, diesen gewaltigen Lern- und Veränderungsprozess zu managen, den Austausch und die Debatte zu ermöglichen. Und wir wollen dafür sorgen, dass die Ergebnisse in politisches Handeln einfließen. Gern mit existierender Politik. Notfalls aber vielleicht auch mit einer eigenen, einer neu zu gründenden Kraft. Einer, die sich der Sache verschreibt. Und die wieder verschwindet, wenn die Arbeit getan ist. Keine weitere Karriereschmiede und mit Aussicht auf Dienstwagen und Fahrer.
Der Verein hat eine große Aufgabe, der sich inzwischen 124 Menschen stellen. Ja. Nicht gerade eine Armee. Aber was noch nicht ist, wird noch werden. Denn längst ist sehr vielen Menschen klar, dass es so nicht weitergehen kann. Dass wir das Land an Extreme abgeben, die längst von alten Zeiten träumen. Von Heldenmenschen und einem Deutschland, dass sich im Alleingang wieder über alle anderen zu schwingen sucht. Koste es, was es wolle. Und ich sage bewusst abgeben. Nicht verlieren. Denn unser Untätigkeit. Unser angsterfülltes Schweigen. Unsere Saturiertheit und unser Hang zur Klage, zum Egoismus und zum Wegsehen. Unser "sich nicht verändern wollen". Dies alles ist aktive Unterlassung von Verantwortung. Und wer seine Verantwortung nicht trägt, der verliert nicht. Der gibt ab. Wir haben es noch in der Hand. Wir haben aber keine Zeit mehr für faule Kompromisse, ewige Leugnung und Rücksicht auf Stammtisch. Wir brauchen jetzt mutiges und klares Handeln im Vorwärtsgang. Transparent und ehrlich.
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Hallo Herr Neubauer,
Sorry, aber ich glaube nicht, dass der Verein in der jetzigen Form , Manpower…die Lösung für die jetzt anstehende Bundestagswahl ist…Ob wir in 4 Jahren nochmal die Chance haben, steht in den Sternen…Was sind ihre konkreten Ideen? Leider haben Sie bisher nicht auf meine Anfragen reagiert.
Ich stehe gerne zum Gedankenaustausch zur Verfügung.
Mit besten Grüßen
Ihr Sven Gemeinhardt 🙋♂️